Mittwoch, 30. Januar 2019

Weiterfahrt von Todos Santos nach Coban - eine Odyssee

Unser Ziel war es, in einem Tag von Todos Santos Chuchumatan nach Coban zu kommen - quer durchs Land, und das teils auf wenig befahrenen Nebenstrecken. Wir wussten auch, dass der letzte Teil der Strecke vor Coban im Alta Verapaz eine nicht asphaltierte Straße war, über deren Zustand in Foren viel diskutiert wurde und wo die Meinungen stark auseinander gingen, wie lange man wirklich braucht, um dieses Stück zu passieren. Nachdem es Trockenzeit war, haben wir keine Probleme bezüglich Muren und daraus resultierenden Blockaden erwartet. Aber man weiß ja nie. Insgesamt waren wir am Vorabend doch recht nervös und schliefen deshalb nicht gut - Laut google maps' Routenplaner sollten es nur 211km sein mit lächerlichen 6 Stunden 13 Minuten Fahrtzeit, aber wie man schnell merkt ist google maps in Guatemala nicht immer verlässlich, weder was Fahrtzeiten, noch was Kartengenauigkeit und Ortsnamen anbelangt. 

Wir hatten uns schon in Quetzaltenango Gedanken gemacht, ob es machbar wäre, mit öffentlichen Bussen von Todos Santos auf direktem Weg über Sacapulas und Uspantan nach Coban zu gelangen, und hatten auch in Erwägung gezogen, ein Shuttle von Huehue nach Coban für 75USD zu nehmen. Aufgrund des hohen Preises, und der Vermutung, dass das Shuttle eventuell trotzdem wegen der Straßenverhältnisse über den Panamericana fahren würde, und wir irgendwo in Guatemala-Stadt umsteigen müssten, haben wir aber davon abgelassen und uns für die abenteuerliche Variante entschieden. (Laut Auskunft gibt es auch direkte Camionetas von Huehue nach Coban, wobei der eine um halb sechs oder sechs in der Früh wegfährt, und der andere irgendwann zu Mittag, wobei die Meinungen zwischen halb eins und zwei Uhr schwankten - der erste war zu früh, der andere zu spät). 
Blick auf das nebelverhangene Tal bei Huehue


Nervös wie wir waren wachten wir schon um halb sechs auf, packten zusammen, und begaben uns gleich zur Bushaltestelle. Von der Erfahrung her wussten wir, dass in Guatemala viele Menschen früh aufstehen und ab 5 oder meist sogar 4 Uhr früh die ersten Busse unterwegs sind. Und gerade in Todos Santos, wo einige Leute nach Huehuetenango pendeln, ist in der Früh schon viel los. Wir haben zwar gerade einen Bus verpasst, mussten aber trotzdem nur eine halbe Stunde bis zur Abfahrt warten. Wie erwartet kamen wir nach knappen 2 Stunden von der Hochebene hinunter ins Tal, und baten den Busfahrer, uns an der Kreuzung in Chiantla aussteigen zu lassen, um dort gleich in einen anderen Bus umzusteigen und den Umweg samt Verkehr in Huehue zu vermeiden. Kaum ausgestiegen, während wir noch unser Gepäck vom Dach bekamen, sprach uns auch schon gleich der nächste Fahrer an - wir sagten Sacapulas und er sagte ja. Mit dem außergewöhnlichen neuen Microbus fuhren wir flott Richtung Sacapulas und erreichten nach einer knappen Stunde Aguacatan. Dort stiegen alle anderen Leute aus, und als wir protestierten, dass wir nach Sacapulas wollen, meinte er, wir müssen umsteigen. Das war natürlich sehr ärgerlich, weil der Fahrer zuerst andeutete, bis nach Sacapulas zu fahren. Glücklicherweise war der kleine Terminal nur 2 min entfernt, und unsere Gemüter hellten sich auf.


Wir schauten uns kurz um und fanden sogleich einen Fahrer, der angab, nach Sacapulas zu fahren. Erfreut ließen wir unsere Rucksäcke aufladen und stiegen ein. Außer uns waren da leider erst zwei andere Leute im Bus, aber wir dachten, es würde wie immer schnell gehen, bis sich der Bus füllen würde und wir losfahren. Doch diesmal zog es sich in die Länge, vielleicht, weil es schon zehn Uhr und somit Mitte des Vormittages war. Ca. nach einer Dreiviertelstunde war der Bus dann gefühlt voll genug, um loszufahren, und wir fuhren aus dem Terminal hinaus auf die Hauptstraße, wo der Bus allerdings nochmals stehen blieb und der Ayudante weiter um Fahrgäste bemüht das Ziel ausrief. Mit der Zeit kamen immer mehr Menschen, und wir waren bereits komplett voll, doch Fahrer und Ayudante waren offensichtlich davon besessen, möglichst viele Leute reinzuquetschen, und wollten einfach nicht losfahren. Nicht nur wir zwei beschwerten uns, sondern auch die anderen Fahrgäste, und sogar der Fahrer des nächsten Shuttles, der auch schon auf seine Uhr zeigte und wohl zu unserem Fahrer sagte: "du hättest schon längst losfahren sollen". Es scheint also inoffiziell doch regelmäßige Abfahrtszeiten zu geben, damit sich die Kundschaft halbwegs fair aufteilt und alle Fahrer ein Geschäft machen. 
Irgendwann, nach insgesamt mehr als eineinhalb Stunden Warterei, fuhren wir dann doch los. Zu diesem Zeitpunkt waren wir wieder nervös - es war schon fast halb zwölf, also Mittag, wir waren vor fast 6 Stunden aufgebrochen, und hatten immer noch nicht einmal die Hälfte der Strecke absolviert - und das, obwohl uns das langsamste, abgelegenste Stück durch den Alta Verapaz noch bevorstand. Zu diesem Zeitpunkt redeten wir uns schon gut zu und sagten, man könnte die bereits reservierte Unterkunft in Coban sicher noch stornieren. Als wir dann unterwegs noch mehr von den vielen, am Straßenrand wartenden Menschen, mitnahmen, waren wir bereits knapp vor dem Auszucken. Die Fahrt nach Sacapulas dauerte dann auch deshalb deutlich länger als erwartet. 
Ab der Ankunft in Sacapulas wurde der Tag jedoch deutlich besser. Nach fünf Minuten kam bereits der nächste Microbus nach Uspantan angefahren - in Sacapulas kommt auch die Straße von Santa Cruz del Quiche dazu, und deshalb herrscht dort reger Verkehr. Wir hatten also gerade genug Zeit, um uns zu strecken, und dann fuhren wir auch schon wieder weiter. Knapp über eine Stunde dauerte die Fahrt nach Uspantan - sie war ereignislos abgesehen von der Tatsache, dass wir mit 20Q pro Person mehr als die erwarteten 10Q zahlen mussten - Es gibt nämlich generell die Regel, dass man führ eine Fahrt von einer Stunde 10Q und für zwei Stunden 20Q zahlt, und diese Regel hatte bis dahin immer gestimmt. Aber gut, dieses eine Mal war es auch verschmerzbar. 
In Uspantan war es sehr heiß, aber glücklicherweise gab es am Terminal genügend Verkäufer, die von Obst über Getränke bis hin zu selbstgemachten Köstlichkeiten alles anboten. Wir mussten ca. eine halbe bis Dreiviertelstunde warten, und dann fuhren wir schon mit dem nächsten Bus Richtung Coban. Im Nachhinein denke ich mir, dass es gut war, dass ich nicht auf google maps unsere fahrt getrackt habe. Den bis zur Grenze zum Alta Verapaz, die durch den Canyon knapp hinter dem Fluss verläuft, und die schon fast auf halber Strecke nach Coban liegt, brauchten wir nur eine halbe Stunde. Dann war aber die Straße nicht mehr asphaltiert, und die Fahrt wurde staubig und wir fuhren nicht mehr viel schneller als im Schrittempo. Es gibt in diesem im Jänner äußerst trockenen Canyon kaum etwas außer Staub und ein paar "Dörfer", die meist aus nicht mehr als zehn Häusern bestanden. Die Kurven hinauf in die Berge schienen nicht enden zu wollen, ich glaube, mir ist selten eine Autofahrt so lange vorgekommen. Irgendwann, erst am Stadtrand von San Cristobal Verapaz, war dann die Straße erst wieder asphaltiert, und dann bis nach Coban auch in gutem Zustand, wir kamen wieder flott voran. Obwohl wir dann insgesamt nur knappe drei Stunden gebraucht hatten, ist mir dieser Teil länger als die restlichen Fahrten des Tages vorgekommen.
Nichtsdestotrotz, wir erreichten Coban früher als erhofft, uns blieben noch immer mehr als zwei Stunden bis es dunkel wurde, und stiegen glücklich am etwas außerhalb gelegenen Microbus-Terminal von Coban aus (der liegt auf der Nordostseite des Parque Nacional Las Victorias, also nördlich vom Stadion).
Bilanz: langer, harter Tag, aber aushaltbar, weil es eine Ausnahme war. 8 Stunden durchgehend im Shuttle zu sitzen ist auch nicht unbedingt ein Zuckerschlecken - und dazu noch um Einiges teurer. Wir haben dann insgesamt für alle Fahrten zusammen 90Q, also knapp über 10€ pro Person bezahlt...
Grundlegende Erkenntnis: In Guatemala kommt man immer irgendwie weiter, die Busse fahren quasi überall hin, und das regelmäßig!

Freitag, 25. Januar 2019

Weiter nach Huehue(-tenango) und Todos Santos Chuchumatan


Nach den drei Tagen in Xela hatten wir also quasi den zentralen Touristenpfad (vielleicht mit Ausnahme von Chichicastenango) abgeklappert und wollten, bevor es in den Norden nach Flores und Tikal ging, noch einmal Orte besuchen, an die nur wenige Touristen hinfahren. Außerdem erschien es uns attraktiver und abenteuerlicher als wieder sündhaft teuere Shuttles (ca. 40$) nach Coban/Lanquin über den Panamericana zurück Richtung Hauptstadt zu nehmen. Es gibt zwar schnelle öffentliche Busse von Xela nach Guatemala, die wohl günstiger wären als die Touristen-Shuttle, aber wir wollten eigentlich nicht wieder quasi den gleichen Weg zurück. Also fuhren wir mit einer Camioneta vom Terminal Minerva in Xela Richtung Huehue. Die Fahrt dauerte zweieinhalb Stunden und vor allem im ersten Streckenteil kamen wir kaum voran. Vom Bus aus sahen wir erst, wie groß Xela wirklich ist, und bis zur Abzweigung nach San Francisco El Alto war wirklich äußerst zäher Verkehr. Danach ging es flugs voran, immer wieder stiegen Leute zu, der Bus wurde immer voller. Unsere Sorge, von Huehue würde es schwierig sein nach Todos Santos zu gelangen, erwies sich nach dem Aussteigen sogleich als unbegründet: wir wurden angesprochen, wohin wir möchten, und gleich daneben am durchaus überschaubaren Terminal wartete schon der Microbus nach Todos Santos. Es blieb noch Zeit, um aufs WC zu gehen, und eine Kleinigkeit zum Essen zu kaufen, dann stiegen wir in den Bus, die Rucksäcke kamen wie immer aufs Dach, und sobald der Bus halbwegs voll war fuhren wir auch schon los. 

Todos Santos Chuchumatan ist bekannt dafür, dass auch noch die Männer Tracht tragen. Vor allem die Rot-weiß-rot gestreiften Hosen sind ein Blickfang, auch die Hüte dürfen bei den Erwachsenen Männern nicht fehlen, und einen solchen sahen wir gleich im Bus. Die Fahr führt zuerst ca. 1000hm hinauf auf die Hochebene und dann diese entlang. Es ist eine eigene Welt dort oben, ein ganz anderes Guatemala, die Landschaft ist zwar im Vergleich zu den (Nebel)wäldern rund um Xela oder auch dem Lago Atitlan, wo auch in der Trockenzeit viel grün ist, eher karg, aber gerade das macht sie so speziell. 

Es gibt dort oben nur ein paar kleine Siedlungen, eine Abzweigung führt weiter nach Norden Richtung San Juan Ixcoy und San Pedro Soloma, doch wir fuhren weiter nach Westen. Die Straße führt immer noch gemächlich aufwärts und erreicht den höchsten Punkt wohl bei knappen 3300-3400m, von dort geht es dann recht steil hinab ins Tal und nach Todos Santos, das sich "nur" auf 2500m befindet. Unterwegs sind schon immer mehr Männer in der bekannten Tracht zugestiegen, die fuhren wohl alle gerade von der Arbeit auf den Feldern der Hochebene heim, denn es war schon fast vier Uhr nachmittags.
Angekommen im Ort fielen uns die vielen "herumlungernden" Leute auf, vor allem die Männer standen im Zentrum auf der kleinen Plattform/Terrasse und schauten von der Brüstung hinunter. Leider gibt es ein ausgeprägtes Alkoholproblem im Ort, viele Männer betrinken sich ab Mittag und vor allem am späten Nachmittag liegen dann schon einige besoffen herum. Wir vermuten, dass der Grund hierfür eine Mischung aus Zukunftsängsten ist, Beschäftigungslosigkeit, und der Tatsache, dass so viele junge Menschen ihr Glück im Ausland, vor allem den USA versuchen, und von dort einen Teil ihres Gehaltes an die zurückgebliebenen Verwandten überweisen. Im Ort war alles größtenteils so irrsinnig billig (recht große Portion frisch frittierter Pommes 3Q, Essen im Comedor 20Q, Übernachtung im DZ 120Q), sodass wir vermuteten, die Einkommen dort sind noch einmal deutlich niedriger als die 100-150€ im Rest des Landes. Diese Vermutung hat sich indirekt bestätigt, als wir einen Kartoffelbauern ansprachen und er uns erzählte, dass sie für einen 50kg-Sack von Kartoffeln nur 70Q bekommen, und das, obwohl die Kartoffeln aus dieser Gegend zu den besten des Landes zählen. 
Im Gegensatz zu den teilweise eben betrunkenen, mehrheitlich eher unnahbaren Männern sind die Frauen im Ort umso freundlicher. Sie strahlten uns teilweise sogar richtig an. Jüngere Mädchen bzw. auch Kinder im Allgemeinen waren immer ganz neugierig, als sie uns erblickten, und tuschelten miteinander oder zeigten auf uns und zogen an der Kleidung ihrer Eltern. Das bestätigte unseren Verdacht, dass wirklich nur wenige Touristen in das Dorf kommen, und wenige davon wirklich hellhäutig sind.




Es gäbe zwar eine gewisse Infrastruktur für Touristen in Form von 3 Hotels und noch ein paar anderen Hospedajes/Unterkünften, aber die schienen alle nicht besonders gut besucht zu sein, wir haben in unserem Hotel zwar noch ein anderes beleuchtetes Zimmer gesehen, aber in der Stadt sind uns nie wirklich andere Touristen aufgefallen. Zum essen gibt es mehrere günstige Comedores, die leider keine besonders große Auswahl haben, vor allem wenn man etwas ohne Fleisch will. Also haben wir dann zwei Tage hintereinander im einzigen großen Restaurant gegessen, es liegt auf der Hauptstraße zurück Richtung Huehue nicht einmal fünf Minuten vom Parque entfernt. Es bietet viele verschiedene Gerichte, auch das typische Lammfleisch von den Schafen auf der Hochebene, und dazu eine Auswahl an Bieren und Weinen. Für so einen kleinen Ort natürlich eher teuer (aber auch nicht teurer als andere Restaurants in Guatemala), aber es ist äußerst sauber, die Tische sind aus sehr schönem Holz gefertigt, und der junge Chef kocht gut und serviert auch meist selbst. 
Es gibt also immerhin eine Möglichkeit, um nach den Wanderungen gut Abend zu essen- denn untertags gibt es nicht viel mehr zu tun als zu wandern. Am besten fährt man mit dem Bus zurück auf die Hochebene und steigt am höchsten Punkt der Straße aus. Von dort kann man Richtung Norden zum höchsten nicht vulkanischen Punkt Guatemalas gehen, La Torre, mit über 3800m Seehöhe, oder aber auf die andere Seite, von wo aus man einen schönen Blick hinunter ins Tal von Huehuetenango Richtung Mexiko, dem Selegua-Tal, hat. Wir sind in Richtung La Torre gegangen - der breite Weg/Forststraße führt erstmal vorbei an einzelnen Häusern (zuerst nicht links Richtung Sendemast, sondern eher rechts abbiegen, danach eher links halten, am besten ohnehin die Leute fragen!) und macht dann irgendwann einmal fast eine 180°C-Wende. Dort sollte man allerdings gerade weitergehen und dem schmaleren Pfad über Stock und Stein folgen, denn die Forststraße führt nur auf einem La Torre vorgelagerten kleinen Hügel, von dem aus man nur mehr durchs Gestrüpp auf den Gipfel kommt. Oben angekommen findet sich ein Sendemast, sowie in unserem Fall, ein Mann mit mehreren Hunden, der wohl das ganze Jahr dort oben ist. Weil einer der Hunde recht aggressiv gebellt hat sind wir nicht länger beim Mann geblieben, ich hab ihn nur kurz gefragt, ob das der höchste Punkt sei, und er bejahte. 
Danach sind wir noch den Höhenkamm entlang gewandert, um auch noch einen schönen Blick nach Westen zu haben, auch Richtung Todos Santos hinunter, und haben dann noch eine Hügelkette nach Norden überquert, um auch in diese Richtung zu sehen, was sich sichtmäßig allerdings nicht ausgezahlt hat, das Land fällt zu flach ab, man sieht nichts Besonderes. Interessant war aber schon, dass wir Bauern bei der Kartoffelernte zugeschaut haben (auf 3700m Seehöhe!!!) und uns auch ein bisschen mit ihnen unterhalten haben. Meine Schlüsse: hier sind viele Menschen Analphabeten, wohl noch mehr als im restlichen Land, und im Gegensatz zu den vielen anderen Guatemalteken, die Smartphones besitzen oder zumindest kennen, ist das hier nicht Gang und Gebe. Die Leute sind aber sehr freundlich und interessiert, und wenn man ein bisschen Spanisch spricht sollte man sich unbedingt mit ihnen unterhalten. Es gibt in diesem Gebiet natürlich keine Wegweiser, aber man kann die Bauern fragen, in welche Richtung man gehen soll, und sonst gibt es immer wieder guten Telefon-Empfang, oder man nimmt natürlich einen Kompass für die Rückkehr.

Wer länger auf der Hochebene bleiben will, oder sogar in noch entlegenere Gegenden im Norden fahren möchte: in El Portillo soll es einen sehr urtümlichen Markt geben - am besten Einheimische fragen, wie genau man dorthin kommt. Der Ort scheint einige Kilometer abseits der asphaltierten Hauptstraße über die Ebene zu liegen und laut Einheimischen braucht man ca. 20-30 Minuten mit einer Mitfahrgelegenheit von der Hauptstraße zum Markt. 


Fazit Todos Santos:
Wenn ihr ein traditionelles Dorf in abseits der Touristen Pfade erleben wollt und wanderbegeistert seid, fahrt hin!
Dort kann man definitiv noch Einheimische erleben, die noch nichts von Smartphones, Internet etc. wissen und auch sonst von der Globalisierung zumindest in der direkten Weise unberührt geblieben sind.
Gleichzeitig ist das Leben auf der Hochebene hart, selbst die Kinder haben schon von der starken Sonne und trockenen Luft gekennzeichnete Gesichter. Wer leichten Gemütes ist, wird wohl die vielen betrunkenen Todos Santeri nicht gut vertragen.





Dienstag, 22. Januar 2019

Xela (Quetzaltenango) und Umgebung - Tajumulco, Laguna Chicabal, Fuentes Georgina

Quetzaltenango erlebte gegen Ende des 19. Jahrhunderts einen wirtschaftlichen Boom, der auf dem Anbau von Kaffee beruhte, und war lange Konkurrent der Hauptstadt Guatemala. Viele Deutsche, Österreicher und Italiener wanderten in diese Gegend aus, was man auch heute noch in der Stadt bemerkt. Leider zerstörte 1902 eine Eruption des nahen Vulkanes Santa Maria die Stadt fast vollständig. Es gibt dennoch einige schöne, alte Gebäude, nicht nur am Parque, sondern auch z.B. das ein paar Blocks weiter stehende Theater. Kulturell bietet Xela es im Vergleich zu anderen Städten also viel, und auch die Restaurant-Szene kann sich sehen lassen. So ist zum Beispiel das El Cuartito ein Muss, es gibt viele köstliche Speisen, auch Vegetarier kommen hier auf ihre Kosten, und die Biervielfalt, inklusive lokaler craft beers, ist für guatemaltekische Verhältnisse phänomenal. Von den Hotels kann ich das Botique Hotel Casa Morasan empfehlen, es liegt nur einen Block vom Parque, und bietet bescheidenen Luxus zu äußerst vernünftigen Preisen (haben im Vorhinein auf booking reserviert). 
San Martin Sacatepequez
Ansonsten eignet sich die Stadt sehr gut als Ausgangspunkt für die vielen Attraktionen in der Umgebung. Es gibt einige Touranbieter, man kann aber auch, vor allem wenn man nicht alleine unterwegs ist, mit Taxifahrern handeln - so haben wir zu viert für einen ganzen Tag mit Fahrt zur Laguna Chicabal und den Fuentes Georginas 600Q gezahlt - also nur 150 pro Person, was weitaus günstiger wäre als Touren an beide Orte. Die Laguna Chicabal ist ein Kratersee oberhalb des Ortes San Martin Sacatepequez, wo bis heute noch Schamanenrituale durchgeführt werden, und die Indigenen kommen zu diesem für sie heiligen Ort, wo das schwimmen deshalb verboten ist. Vom Kraterrand kann man bei freier Sicht ohne Nebel auch die Vulkane Santa Maria und Santiaguito (aktiv, bricht alle paar Stunden aus!) sehen. Ab dem späten Vormittag ist leider vor allem während der Trockenzeit meist schon der Nebel von der Küstenregion im Aufsteigen und verdeckt den Blick auf den niedrigeren Santiaguito. 

Laguna Chicabal
Die Fuentes Georginas sind heiße Schwefelquellen im höher gelegenen Nebelwald im Süden Xelas, die von der einheimischen Bevölkerung wie von Touristen als Entspannungsbäder genutzt werden. Die Infrastruktur ist schlicht, und an Tagen mit vielen Besuchern wird das Wasser leider trüb, aber dennoch ist es etwas Besonderes, im äußerst warmen Wasser (gefühlt Körpertemperatur) zu hocken und den Regenwald rundherum zu betrachten. Weiters kann man eine knappe Stunde hinauf zu einem Mirador, einem Aussichtspunkt, gehen, von dem aus man einen herrlichen Blick auf den Santa Maria sowie die Küstenregion (wenn mal kein Nebel ist) hat. Und selbst die Fahrt hinauf ist äußerst sehenswert, sie führt vorbei an steilen Hängen, wo die Bauern alles Erdenkliche an Gemüse anbauen.
Als Alternative zu den Fuentes gibt es in der Nähe auch einige kleinere Bäder, wie Los Vahos, die vermutlich auch weniger besucht, weil weniger bekannt, sind. 
Eine weitere Attraktion ist der Markt in San Francisco El Alto, einem Dorf am Weg von Xela nach Huehuetenango- wir haben es leider nicht dorthin geschafft, wissen aber von einem Einheimischen, dass er sehr sehenswert ist.

Fuentes Georginas
Für alle Bergsteiger ist der Tajumulco, der mit über 4200m der höchste Vulkan/Berg in Zentralamerika ist, wohl ein Anziehungspunkt. Viele Anbieter haben verschiedenste Touren im Programm, die Preise variieren stark. Oft ist es deutlich günstiger, wenn man andere Leute kennen lernt und schon zu viert oder in größeren Gruppen dorthin geht. So haben wir zu viert pro Person 325Q für die Ein-Tages Tour mit Abfahrt um 4 Uhr morgens bezahlt, während andere Anbieter bis zu 600Q pro Person haben wollten. Auffallend ist auch, dass bei vielen Anbietern die Zwei-Tages Variante mit Übernachtung im Camp auf ca. 4000m nur unwesentlich mehr kostet, obwohl da auch die Ausrüstung mit Schlafsäcken und Zelten sowie teilweise Verpflegung inklusive ist. 
Sonnenaufgang bald nach Beginn der Wanderung
Zum Ablauf der Tour (1-tägig!) selbst: Man wird um 4 Uhr bei der Unterkunft abgeholt und fährt in einem der gewohnten Vans 2 Stunden vorbei an San Marcos und San Sebastian bis zu einem Punkt der Straße auf über 3000m, auf dem der Weg dann anfängt. Mit Geländewägen kann man auf der dirt road zwar noch ein gutes Stück weiter fahren, aber mit den Touren-Vans nicht. 
Schatten von Tajumulco berührt Tucana
Der Aufstieg dauerte bei uns gut dreieinhalb Stunden für knapp über 1000 Höhenmeter, wobei wir alleine für die letzten ca. 300hm noch über eineinhalb Stunden gebraucht haben. Ab einem gewissen Punkt spürt man einfach die Höhe. Dazu sei gleich erwähnt: Auch wenn man in Xela schon auf 2300m übernachtet, ist man alleine dadurch nicht ausreichend akklimatisiert. Vorherige Wanderungen auf andere Berge bis zu einer Höhe von 3000m sind empfehlenswert, ebenso generelle körperliche Fitness. Man sollte sich auch vorher über die Anzeichen von Höhenkrankheit schlau machen, damit man im Falle des Falles rechtzeitig absteigen kann. Ansonsten ist es noch wichtig, nicht zu schnell zu gehen, auch wenn der Guia, der ja dutzende Male im Jahr hinaufgeht, vielleicht schon ein Stück voraus ist. Von oben hat man bei freier Sicht und klarem Himmel einen wahnsinnig schönen Blick. Im Westen wird es Richtung Mexiko hin recht schnell flacher, man sieht den Tacana (auch über 4000m), den Prinzen, der bei jedem Sonnenaufgang vom Schatten der Prinzessin Tajumulco berüht wird (so lautet die Legende). Richtung Norden sieht man das Selegua-Tal und Huehuetenango, und dahinter die Hochebene der Chuchumatanes, die auf über 3000m liegt und deren höchste Erhebung über 3800 hinaufragt (die Chuchumatanes sind allerdings nicht vulkanischen Ursprungs). 
Tacana vom Gipfel des Tajumulco aus
Im Osten sieht man die anderen Vulkane Guatemalas, und im Süden die Küstenregion, wobei wir leider um 10 Uhr vormittags bereits Nebel bzw. Wolken hatten. Der Abstieg erfolt dann natürlich wesentlich schneller, und wir waren trotz regen Verkehrs bereits wieder um 15:30 in Xela. Dazu sei noch erwähnt, dass wir 4 alle zwischen 25 und 30 Jahre alt sind, fit und sportlich, und trotzdem haben zwei von uns dann durch die Höhenkrankheit Schwindel, Kopfschmerzen und Übelkeit empfunden, wobei das ganze beim Abstieg und vor allem bei der Rückfahrt schlimmer wurde und den ganzen Abend noch anhielt. Wir haben uns leider erst im Nachhinein informiert, welche Symptome der Höhenkrankheit zuzuschreiben sind, und eigentlich hätten wir bei den Symptomen schon früher absteigen sollen. Also wichtig: vorher ein- oder besser zweimal Touren auf mind. 3000m machen!
Hier noch meine Ansicht zu den Vor- und Nachteilen von Ein-oder Zweitagestouren: Preislich ist der Unterschied sehr klein, geht gegen null, vor allem wenn man die Übernachtung in Xela, die bei der 2-Tages Tour wegfällt, miteinberechnet. Wer glaubt, die Anstrengung ist auf zwei Tage aufgeteilt deutlich weniger, hat irrt sich allerdings: ein paar Kilo mehr machen schon einen Unterschied, und die Zelte samt Schlafsäcken sind schwer. Man muss mit der ganzen Ausrüstung samt Wasser und Verpflegung für zwei Tage dann trotzdem auf knapp über 4000m hinauf am ersten Tag, also insofern ist es leichter, wenn man alles in einem Tag macht, und mit leichtem Gepäck geht. Windjacke und effektiven Sonnenschutz (Faktor 50) und Handschuhe braucht man aber so oder so. Des Weiteren sind die Nächte am Berg sehr kalt und windig, und auf dieser Höhe kann man auch nicht wirklich schlafen wenn man nicht schon komplett akklimatisiert ist. Der Vorteil ist natürlich der meist besser Blick und die Möglichkeit, zum Sonnenaufgang am Gipfel zu sein.
Wir sind allerdings Ende Dezember auch mit dem ersten Licht losgegangen und waren bei Sonnenaufgang schon ein gutes Stück oben, wo wir herrlichen Blick auf den Tacana hatten, der vom Schatten des Tajumulco getroffen wurde, und natürlich auch auf die Hochebene und Täler im Norden und im Osten, was auch bereits ein traumhaftes Erlebnis war. Wie viel besser dann wirklich die Sicht vom Gipfel ist, kann ich nicht sagen, aber wir waren sehr froh, dass wir nur die 1-Tages-Tour gemacht haben.
Blick Richtung Hochebene und den Chuchumatanes
Ich hab mit anderen Leuten geredet, man kann auch selbstständig auf den Tacana gehen (Touren von Xela gibts auch), dort ist vermutlich noch weniger los, die Sicht dürfte vielleicht nicht ganz so beeindruckend sein. Selbstverständlich kann man auch alleine auf den Tajumulco gehen, der Weg ist nicht schwer zu verfehlen, man kann auch immer die Einheimischen Fragen, es gibt eigentlich kein Potential, sich zu verirren, der Gipfel ist die ganze Zeit in Sicht. Die Frage ist nur, wie man hinkommt: Es fahren zwar schon sehr früh morgens Busse von Xela nach San Marcos, dort muss man dann umsteigen, sodass das Ganze auch in einem Tag möglich wäre, man würde dann halt wohl erst gegen 6 oder 7 wieder in Xela sein. Allerdings würde ich das nur sehr preisbewussten Menschen empfehlen, und wer aus sonstigen Gründen keine Tour buchen möchte, der sollte vielleicht am Anfang des Weges irgendwo übernachten, es gibt ein oder zwei einfache Unterkünfte, damit man einfach schon bei Sonnenaufgang weggehen kann, keinen Stress bekommt, und die traumhafte Sicht im Morgenlicht genießen kann. 

Am Weg zu den Fuentes Georginas
Ein paar Gedanken noch zum Schluss:
Wer wanderfaul ist, wird in der Umgebung von Xela die verschiedenen Thermalquellen und vielleicht auch die Laguna Chicabal interessant finden, weil man dort meist bis fast ganz hin geführt werden kann. Auch der Markt in San Francisco El Alto wird überall empfohlen. Die Stadt selbst bietet auch etwas für die Abend nach den Ausflügen, also insofern sollte man mindestens 3 Nächte bleiben.
Blick vom Vulkan Chicabal auf den Santa Maria
Für Wanderbegeisterte würde ich 5-7 Nächte empfehlen - es gibt so viele Interessante Ziele in der Umgebung, zum Beispiel den Santa Maria, den wir dann leider nicht mehr geschafft haben, von dem aus man in den Krater des Santiaguito hineinsieht. Man kann auch Tagesausflüge in die nicht so weit entfernten Küstenregionen machen, oder vielleicht auch für mehrere Nächte ans Meer nach Champerico, sodass sich die Weiterfahrt von Chichicastenango oder vom Lago Atitlan aus nach Quetzaltenango/Xela in jedem Fall lohnt.


Montag, 21. Januar 2019

Lago de Atitlan - San Pedro, San Juan, San Marcos und Panjachel

Um 9$ sind wir dann mit einem Touristen-Shuttle von Antigua nach San Pedro La Laguna gefahren. Für das Shuttle haben wir uns wegen des Komfortes entschieden (Pick-up am Hotel ist ganz angenehm, wenn man mit schweren Rucksäcken unterwegs ist).



Unser Shuttle - außen schöner als innen
Tja, man kann sich auch bei Shuttles etwas täuschen. In den Standard-Van waren dann 13 Leute reingepfercht, und wiel manche fragiles Gepäck hatten, was nicht auf das Dach durfte, wurde es dann drinnen durchaus recht eng (natürlich immer noch kein Vergleich zu Mikrobussen mit Einheimischen, aber dort zahlt man schließlich ja auch nur einen Bruchteil). Die Entfernung (Luftlinie) zum See ist sehr kurz, jedoch muss man zuerst mühsam die Berge hinauf, und durch mehrere Orte mit viel Verkehr, bis man zum Highway Panamericana kommt, wo es dann wenigstens flott weitergeht. Von dort muss man dann auch wieder über eine Bergkette durch den Nebelwald und dann wieder weit hinunter zum See. Die Wettergrenze ist deutlich fühlbar wenn man mit offenen Fenstern fährt, und die Ausblicke teilweise wirklich schön. Insgesamt haben wir aber dann bis San Pedro über 3 Stunden gebraucht (Vielleicht empfiehlt es sich also, eher zuerst nach Panajachel zu fahren und von dort aus mit dem Boot (Lancha) nach San Pedro zu düsen). Wer direkt nach San Marcos La Laguna möchte wird nach gängiger Praxis in San Pablo in ein Tuk-Tuk gesetzt, aber von dort ist es ja nicht mehr weit. 
Ein Standardboot am See - die Lancha
In San Pedro wird man von engen Gassen mit einer schier unglaublichen Anzahl an Tuk-Tuks begrüßt - die Tuk-Tuk-Fahrer dürften also recht viel Profit machen, was man beim Aushandeln der Fahrtpreise beachten sollte. So kostet zum Beispiel die Fahrt zum Trailhead/"Nationalparkzentrum" Volcan de San Pedro, das allerdings ein gutes Stück weit oberhalb des Ortes an der Straße liegt, im Einheitspreis 20Q, weshalb man für Fahrten innerhalb vom Ort selbst auf keinen Fall mehr als 5Q zahlen sollte. Abgesehen davon kann man in San Pedro alles locker zu Fuß machen, nur geht es oft recht steil aufwärts.
Blick vom Hotel Mikasa
San Pedro ist ansonsten ein auf den ersten Blick im Vergleich zu Antigua schäbiger Ort, hat aber seine Juwelen. Die Promenade knapp oberhalb des Wassers ist schöner hergerichtet und strotzt nur so vor Restaurants, Geschäften und Hotels/Hostels. Und auch weiter entfernt gibt es einige Schmuckstücke wie das Hotel/Restaurant Mikasa, das mehrere Terassen samt Wintergarten mit herrlichen Ausblicken auf den See und die Berge bietet, und es gibt gutes, internationales Essen zu vernünftigen Preisen - schließlich zahlt man ja bei uns auf rooftops auch etwas mehr. Man wird in San Pedro auch gleich mit der Traveller - und Aussteigerszene konfrontiert - die Lavanderias und günstigen Hostels ziehen wohl einige Leute an, die längere Zeit bleiben. Auch das Klima am Lago ist das ganze Jahr über mild und warm, und bietet ideale Bedingungen für den Anbau von Kaffee und Kakao, aber auch für Gemüse und Obst. Der Markt ist etwas weiter oberhalb im Zentrum des Ortes, und wir haben dort nichts vermisst.

Ausblick von halber Höhe des San Pedro
Abgesehen von der Besteigung des Vulkanes San Pedro und natürlich des Schlemmens gibt es in San Pedro sonst nicht viel zu tun - deshalb bieten sich Tuk-Tuk- oder Bootsfahrten in die Nachbardörfer an. Viele Tuk-Tuk-Fahrer bieten Touren zu Cooperativas im Nachbarort San Juan an - die Touren dauern ca. 2 Stunden und man wird standardmäßig zu vier Stationen geführt: 1.  traditionelle Textil-herstellung und -färbung mit großem Shop, der allerdings preislich verhältnismäßig eher teuer ist (sehr sehenswert!!); 2. Kräuterheilmittel und Naturkosmetik (auch sehr interessant, teilweise werden ähnliche Kräuter wie bei uns verwendet, teilweise gibt es natürlich auch exotischere, Shop allerdings total überteuert); 3. Imkerei: hier ist interessant, dass sie so viele Arten von Bienen/Insekten verwenden (mich haben ja manche weniger an unsere Honigbienen als mehr an kleine Fliegen erinnert), und mit dem Honig auch alle möglichen anderen Produkte machen - leider auch recht teuer. und 4. Schokoladenherstellung: eigens angebauter Kakao, es wird demonstriert, wie man die verschiedenen Arten von Schokolade macht, und man kann die Zwischenprodukte kosten, insofern natürlich ebenfalls empfehlenswert, vor allem, wenn man so etwas noch nie gesehen hat. Der Schauraum ist allerdings recht klein, und die Preise im Shop ebenfalls überteuert. 
Cooperativa für Textilien
Leider muss man insgesamt sagen, dass man in den Cooperativas meist das Doppelte im Vergleich zu anderen Geschäften zahlt, was wohl an vor allem US-amerikanischen Touristen liegen könnte, die nicht nachdenken, dass Sachen dort nicht so viel kosten sollten wie den Staaten oder in Europa. Trotzdem unterstützt man natürlich damit die größtenteils Indigenen Mitarbeiter samt Familien, und an sich sind ja Cooperativas/Genossenschaften eine gute Idee, den Wohlstand vom Tourismus besser aufzuteilen, und mich wundert es, dass man sie nicht an mehreren Orten im Land findet. Wird aber sicher noch kommen. Für die zweistündige Tour haben wir übrigens 100Q bezahlt, was uns im vorhinein günstig erschien und wir deshalb ohne zu verhandeln zahlten, aber San Juan ist wirklich sehr nahe, und auch innerhalb des Ortes liegt alles knapp beisammen, insofern würde ich mit 50Q zu handeln beginnen und sicher nicht mehr als 80Q zahlen. Die Tour zahlt sich aber auf jeden Fall aus!

Andere, weiter entfernte Orte, wie San Marcos, besucht man am besten mit der Lancha, den Booten. Hier gibt es Einheitspreise, man wird also nicht über den Tisch gezogen. Man kann fragen, ob das Boot direkt fährt, was vor allem nach Panajachel relevant und empfehlenswert ist, wenn man die anderen Orte schon kennt. Ansonsten fahren einige Boote über San Juan und San Pablo nach San Marcos, und von dort quer über den See nach Santiago Atitlan. 

San Marcos hat sich in den letzten Jahren zum Yoga- und Meditationszentrum entwickelt (wobei das bis zu einem gewissen Grad auch auf andere Dörfer in der Umgebung zutrifft), das heißt, dass es noch alternativer, chilliger und komischer zugeht als in San Pedro (euch werden dort genauso die Worte fehlen wie mir gerade beim schreiben). Die Kleidung der Aussteiger dort ist teilweise sogar eines Obdachlosen würdig, es gibt anscheinend viele Leute aus reichen Ländern, die sich dort niedergelassen haben und versuchen, mit dem Verkauf von kleinen Souvenirs oder T-Shirts etc. über die Runden zu kommen. Überall sieht man Schilder von Yoga- und Entspannungszentren und Hotels. Immer wieder weht der Geruch von Gras entgegen. Für mich war der Ort zu komisch, ich musste mich dauernd zusammenreißen, um beim Anblick einiger Leute nicht lauthals zu lachen. Trotzdem, ein weiteres Mal bemerkenswert, wie die Auswertigen mit den Einheimischen Indigenas in Harmonie zusammenleben - schließlich sind die Dörfer in dieser Bucht des Sees durchaus traditionell, viele Einheimische haben den Lago noch nie verlassen. 
Feuerwerk nach Sonnenuntergang in Panajachel
Panajachel steht zu den anderen Orten am See in starkem Kontrast. Es war schon länger ein Touristenzentrum (erst in den letzten Jahren dürften sich die Besucherströme auf Orte wie San Pedro und San Markos verlagert haben). Es fehlt größtenteils das traditionelle Element, das den Charme der oben erwähnten Dörfer ausmacht. Andererseits gibt es hier deutlich mehr Infrastruktur für Touristen, es reihen sich Restaurants und Comedores an der Seepromenade entlang, und auch an Souvenirständen und Geschäften mangelt es nicht. Es heißt, dass sich hier viele Touristen mit billigen Textilien eindecken, die sie dann daheim mit hohen Profiten wieder verkaufen. Die große Auswahl bietet sich hierfür natürlich an. Trotzdem ist Panajachel einen Besuch Wert, denn sowohl Sonnenaufgang als auch Sonnenuntergang bieten hier grandiose Blicke - Man sieht die Vulkane Fuego und Acatenango von der anderen Seite, sowie die direkt am See gelegenen Toliman und dahinter Atitlan sowie San Pedro. Von Panjachel hat man also wohl den besten Blick über den See, man sieht ihn abgesehen von der Bucht, in der Santiago liegt, in seiner Gesamtheit. 
Was sonst noch für Panajachel spricht: man dürfte hier von Antigua deutlich schneller sein als nach San Pedro; es gibt auch mehr Optionen für die Weiterfahrt, zum Beispiel Shuttles nach Quetzaltenango/Xela, wo man allerdings mit großer Wahrscheinlichkeit in Los Encuentros, also quasi gleich nach Erreichen des Panamericana, umsteigen muss. Wir haben für ein Shuttle nach Xela 115Q gezahlt - das Suchen war relativ mühsam, viele Anbieter wollten zuerst 20USD haben, was uns zu teuer war.

Die Vulkane Toliman und Atitlan bei Sonnenaufgang
Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass der Lago ein absolutes Muss für alle darstellt, die zumindest 2 Wochen Zeit in Guatemala haben. Wanderbegeisterte kommen auch hier auf ihre Kosten, die traditionellen Dörfer in der Laguna sind auf jeden Fall einen Besuch Wert. Für Leute, die allerdings weniger Zeit haben, und vielleicht eher schon an schönen Seen waren als im Regenwald, würde ich stattdessen empfehlen, über Coban/Lanquin und Semuc Champey nach Flores und Tikal zu fahren. Schöne Seen gibt es auch in Europa, aber Regenwald mit Affen und vielen bunten Vögeln sowie beeindruckenden Maya-Ruinen nicht.

Sonntag, 20. Januar 2019

Antigua Guatemala - das touristische Zentrum schlechthin

Antigua, die frühere Hauptstadt, hat trotz ihrer von Erdbeben gezeichneten Geschichte immer noch sehr viele schön erhaltene Kolonialbauten und bietet den Touristen wohl am meisten von allen Städten im Land - mehr sogar als größere Städte wie Quetzaltenango (das aber auch einen Besuch Wert ist!).
Der Vulkan Agua, der über die Stadt thront, sowie die Vulkane Acatenango und natürlich vor allem Fuego, der ja (zumindest im Winter 2018/2019) ständig kleinere Eruptionen zeigt, die man immer wieder gut beobachten kann, machen die Kulisse von Antigua noch einmal eindrucksvoller.
El Arco de Santa Catalina


Dazu noch die vielen gut erhaltenen Kolonialbauten und Kirchen(Ruinen), die Restaurants, die einem vom Frühstück über kleine Häppchen für zwischendurch bis hin zur Comida, dem Mittagessen, und der Cena, dem Abendessen, wirklich alles in großer Auswahl bieten. 
Und noch etwas Sehenswertes, was sich wohl viele Leute leider nicht anschauen, sind die vielen Dörfer in der Umgebung, die mit den Camionetas (den alten amerikanischen Schulbussen, die immer noch super in Schuss sind und meistens in bunten Farben neuen Glanz ausstrahlen) günstig und recht schnell (30-45 min) zu erreichen sind. Wir sind zum Beispiel, nachdem wir den Busbahnhof endlich gefunden hatten (der war in unserem Reiseführer leider recht schlecht eingezeichnet und um Einiges weiter westlich hinter dem Markt als vermutet), einen Bus nach San Antonio Aguas Calientes. 
Zuerst waren auch wir vom Trubel am Busbahnhof ein bisschen überwältigt, aber man fragt am besten einfach die nächstbeste Person, welcher Bus zum gewünschten Zielort fährt. Und nachdem die Busse sowie immer warten, bis sie halbwegs voll sind, und die Ayudantes rufen auch lauthals die Endstation ihres Buses aus, um Fahrgäste anzulocken. Wir sind um die Mittagszeit losgefahren, und da war gefühlsmäßig recht wenig los, sowohl im Bus, als auch am Bahnhof - sehr angenehm, um sich an die guatemaltekischen Busbahnhöfe zu gewöhnen, denn in anderen, größeren Städten wie Quetzaltenango/Xela oder Huehuetenango war das Chaos deutlich größer.
Busbahnhof Antigua



Angekommen in San Antonio (gilt auch für die anderen Dörfer in der Umgebung Antiguas) waren wir froh, dem Trubel der touristischen Stadt zu entgehen und in einem ruhigen Dorf, das nur von eher wenigen Touristen besucht wird, uns weiter mit der guatemaltekischen Kultur vertraut zu machen. Die Maya-Frauen aus San Antonio machen übrigens Textilien mit sehr bekannten Muster, die in ganz Guatemala zum Verkauf angeboten werden und auch einen hohen Wiedererkennungswert haben - insofern lohnt sich der Besuch San Antonios im Speziellen, vor allem wenn man nur in eines der Dörfer rund um Antigua fahren möchte. Man steigt in San Antonio einfach in der Nähe des Parque aus (Fahrer fragen, falls er euch nicht ohnehin anspricht) und schlendert zwei, drei Minuten hinunter. 
Der Parque in San Antonio
Es gibt eine nette Kirche, und das Gebäude am Südende des Parks ist der Mercado de Artesanias, der Kunsthandwerksmarkt, in dem einige Maya-Frauen ihre Textilien verkaufen. Unbedingt bei den Preisen handeln, z.B. wenn sie 500Q verlangen mit 250 oder 300 beginnen. Nachdem die Damen wirklich alles selber machen (bzw. andere Leute im Dorf) und sehr lange daran sitzen (auch wenn die Behauptungen von 3 Monaten teilweise dann doch etwas übertrieben sein dürften), sollte man jedoch auf jeden Fall eine gehörige Portion Wertschätzung an den Tag legen. Nicht vergessen, die meisten Menschen im Land verdienen zwischen 100 und 150€ im Monat, und mit dem Kauf unterstützt man auch, dass die nächste Generation an Maya-Mädchen die alten, traditionellen Techniken überhaupt noch lernen - denn leider sieht man größtenteils nur mehr alte Frauen bei der Arbeit und im Verkauf der Textilien.
Und abschließend gibt es noch einen weiteren Grund für den Besuch von San Antonio oder einem Dorf in der Umgebung Antiguas: das Essen. Es gibt vermutlich schon irgendwo in Antigua, so z.B. beim Mercado, einfache Comedores, wo man günstig und authentisch essen kann, aber dennoch ist es in San Antonio einfacher, Comedores zu finden, und das essen war köstlich und sehr preiswert. Busse zurück fahren wie schon hin ca. jede halbe Stunde, also keine Sorge solange es hell ist.
einer der zahlreichen schönen Innenhöfe
Was Antigua sonst noch sehr attraktiv macht ist die Tatsache, dass es ein äußerst sicherer, größerer Ort mit viel Infrastruktur ist, von dem aus man Touren zu so gut wie allen Attraktionen in Guatemala buchen kann. Angefangen mit Hiking Tours auf Agua, Pacaya, Acatenango (mit Übernachtung angeblich sehr schön, weil man im Dunklen die Lava im Krater vom Fuego sehen kann) über Shuttles zu allen erdenklichen Destinationen (sehr beliebt natürlich die Dörfer am Atitlan-See und Chichicastenango mit dem berühmten Markt)  bis hin zu Tages-Touren (oder auch 2,3 Tage) zu allen möglichen, auch weit entfernten Zielen (dabei ist natürlich auch der Atitlan-See, Guatemala Ciudad, Chichi (an den Markttagen), aber auch sehr weit entfernte Orte wie Copan in Honduras oder Flores - wir haben sogar einen Day-Trip mit Flugzeug nach Tikal gefunden, total schräg). 
Insgesamt sind diese Touren für Leute, die sich alleine vielleicht unsicher fühlen oder auch nicht besonders gut Spanisch können, auf jeden Fall eine Option. Auch preislich sind sie meistens sehr leistbar - Man kann immer in Quetzales oder US-$ bezahlen, oft mit Preisunterschieden. Man sollte in jedem Fall handeln oder die verschiedenen Touranbieter abklappern und Preise vergleichen - der Standardpreis für ein Shuttle nach San Pedro am Lago de Atitlan ist z.B. 12$, wir haben eine Agentur gefunden, bei der wir nur 9$ gezahlt haben. Auch sollte man immer vorher erwähnen, dass man gerne beim Hotel abgeholt werden möchte.
Volcan de Fuego

Noch ein Absatz zu den Hikes auf die Vulkane (wir haben in der Umgebung von Antigua selbst leider keinen bestiegen): Der Agua galt laut unserer Recherche im Allgemeinen als sicher, als wir uns dann allerdings bei INGUAT,  im Büro der lokalen Tourismusbehörde, erkundigten, wurde uns gesagt, dass in letzter Zeit sehr viele Überfälle stattfanden um auch die Guides im Moment alle nicht hinaufgehen wollen. Verunsichert haben wir deshalb davon abgesehen und uns stattdessen auf den San Pedro am Lago de Atitlan gefreut. Allerdings möchte ich an dieser Stelle sagen, dass alle Leute, mit denen wir geredet haben, Einheimische wie Touristen, und auch alle Quellen im Internet sich einig sind, dass bei den Überfällen niemand zu Schaden kommt, solange man ohne Widerstand die Wertsachen herausrückt. Die Räuber haben meist Macheten, nur selten Pistolen dabei, und sind nur auf Geld und Kameras aus. Wenn man also unbedingt auf den Berg will, dann kann man auch gehen, nur sollte man nichts mitnehmen, was man dann stark vermissen würde.
Hier noch ein paar Infos (was wir gehört/erfragt haben):
Aufstieg auf den Agua: einfach, relativ problemlos, am besten mit Guide aus Santa Maria de Jesus, aber auch alleine durchführbar, die Wege sind nicht so schwer zu finden.
Acatenango: etwas anstrengender, viele Anbieter haben auch Touren mit Übernachtung im Zelt, wobei es äußerst kalt wird nachts (unter 0°C), vor allem in den Monaten Dezember bis Februar. Der Blick in den Krater des Fuego, wo man Lava sieht, lohnt sich aber)
Fuego: direkt äußerst anstrengend, angeblich 10 Stunden - besser vom Acatenango rübergehen in eineinhalb Stunden.
Pacaya: sehr einfach, eine Stunde Aufstieg, es gibt äußerst günstige Touren von Antigua aus.
La Merced

Zum Abschluss möchte ich noch folgende Dinge erwähnen:
Unser Reiseführer hat uns oft Restaurants als günstig vorgeschlagen, die aber dann eigentlich ziemlich teuer waren. Auch sonst scheinen sich die Preise innerhalb der letzten 1-2 Jahre stark verändert zu haben. Durch die vielen Besucher und auch die Tatsache, dass sich angeblich immer mehr Nordamerikaner hier niederlassen und ihre Pension oder was auch immer verbringen (wir haben auch welche getroffen) sind die Preise wirklich stark gestiegen. Aber noch funktioniert das Leben in Antigua in auf den ersten Blick sichtbarer Harmonie, und die Einheimischen erfreuen sich an dem relativen Reichtum, den ihnen die Besucher bescheren. Hoffen wir, dass es in Eintracht so weitergeht, noch hält sich ja die Zahl der Touristen in Guatemala größtenteils in Grenzen.


Ankunft am Flughafen und Weiterfahrt nach Antigua Guatemala

Wir kamen gegen 14 Uhr am Flughafen in Guatemala, der Hauptstadt an. Der Flughafen liegt sehr zentral in der Stadt und ist überschaubar klein, sehr angenehm. Gleich am Weg zur Immigration findet man mehrere Wechselstuben. Diese kann ich auf keinen Fall empfehlen, die Kurse sind miserabel (in unserem Fall: Dollar 6,2 statt 7,8 und Euro 6,3 statt 8,8). Wenn man vor hat, in der Stadt zu bleiben, könnte es nützlich sein, gleich eine kleine Menge zu wechseln (es gibt am Flughafen auch nach der Immigration keine besseren Kurse!). Will man jedoch weiter nach Antigua fahren, ist es ausreichend, US-Dollar bei sich zu tragen - die Taxis und Shuttles nach Antigua wollen ohnehin in US-$ bezahlt werden.
Auf Taschendiebstahl muss man am Flughafen wie auch sonst an Orten mit vielen Menschen natürlich aufpassen, jedoch wäre uns nichts Ungewöhnliches aufgefallen, und der Bereich mit wartenden Menschen bis zum Ausgang hin ist überschaubar. Die Shuttles und Taxis warten gleich nach dem Ausgang, man wird von Vermittlern angesprochen, ob man nach Antigua will.
Wir sind am 25. Dezember angekommen, dort der Weihnachtsfeiertag. Normalerweise würde man für einen Shuttle-Van (ein "Microbus", der Platz für ca. 10-12 Personen bietet) nicht mehr als 12$ zahlen (laut Reiseführer 8-12$), da ein Feiertag war wollten sie jedoch 15$ haben. Wir hatten schon bezahlt, als wir realisierten, dass der Van schon mehr oder weniger voll war. Sie wollten uns trotzdem zum einsteigen überreden, was wir nicht akzeptiert haben. Also fuhr der Van davon, und wir blieben zusammen mit einer anderen Europäerin stehen.
Die Vermittler diskutierten untereinander und telefonierten (an dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass man sich in Guatemala wenig Sorge machen braucht, dass man bezahlt und dann die Leistung nicht mehr erhält. Die Leute verlangen zwar von Touristen immer prinzipiell eine Spur mehr als von Einheimischen, aber sie sind ehrliche, größtenteils freundliche Leute, vor allem, wenn man ein bisschen Spanisch spricht).
Als scheinbar klar war, dass sobald kein anderer Van kommen würde, gingen sie mit uns zu einem Standard-Taxi. Diese hatten auf unsere Anfrage hin 40$ verlangt, was für uns vorher, als wir nur zu zweit waren, zu teuer war. Die Vermittler gaben dem Taxifahrer (ein netter, älterer, gesprächiger Herr) gleich einen Teil unseres Geldes (nur 30$, wie wir später erfuhren, von den 45, die wir zusammen mit der anderen jungen Frau bezahlt hatten), und wir luden unser Gepäck in den Kofferraum und stiegen ein.
Die Fahrt aus der Stadt kam mit recht lange vor, wir fuhren ziemlich im Zick-Zack, und brauchten ca. 45 Minuten bis nach Antigua. Das dürfte aber normal sein, und ist auch kein Wunder, in Guatemala gibt es wenige richtig gut ausgebaute Straßen, und von großen Stadtautobahnen, die auf Brücken über die Häuser führen, sieht man keine Spur.
Ansonsten verlief die Fahrt ganz nett, ich hab mich in meinem langsam wieder ins Gedächtnis kommenden Spanisch mit dem Fahrer unterhalten (der kann, wie 99% der Menschen in Guatemala, kein Englisch, insofern ist es sehr empfehlenswert, zumindest die Grundlagen der spanischen Sprache zu beherrschen). Man fährt über eine Bergkette, und die Aussicht ist bereits ein kleiner Vorgeschmack auf den Rest des schönen Landes.
Ins Zentrum hinein war dann viel Verkehr, wir sind nur im Schritttempo weitergekommen, aber das ist ohnehin häufig so, und bei dem groben Kopfsteinpflaster könnten höchstens Mopeds schneller fahren. Der Fahrer hat dann angeboten, uns für weitere 5$ zur Unterkunft zu bringen, aber nachdem fast alles in 10 Minuten, wenn nicht nur 5 Minuten, vom Parque Central zu erreichen ist, zahlt sich das meist nicht aus.